Als Namensgeberin für den erweiterten Trägerverein haben wir die Fürstentochter Odilia gewählt. Sie wurde im Jahre 660 blind geboren und musste vor ihrem enttäuschten Vater in einem Kloster versteckt werden. Doch durch die christliche Taufe wurde sie sehend und durfte auf die Burg zurückkehren. Viele Jahre ihres Lebens waren geprägt von Auseinandersetzungen mit ihrem wütenden, heidnischen Vater, dessen Zorn sie nur durch Flucht entkommen konnte. Eine schwere Verletzung ihres Vaters ermöglichte ihr, ihm nahe zu kommen, ihn zu pflegen und zu heilen. Erst durch diese selbstlos praktizierte Nächstenliebe konnte der Vater zu ihr finden und richtete ihr am Odilienberg im Elsass ein christliches Kloster ein, in welchem sie dann ihr Leben lang als Heilerin tätig war.
Ihr Schicksal ist ein schönes und sinniges Bild für die Schicksale der Menschen, die wir begleiten und fördern. Sie werden mit einer sogenannten Behinderung geboren, gehen durch fortwährende Anstrengungen und wirken trotz und wegen der vielen Prüfungen, die sie gemeinsam mit uns durchleben, segensreich für unsere Gemeinschaft – Sinn gebend und unseren sozialen Organismus mitgestaltend.