Unsere Pferde

Unsere Pferde Hector und Nena

Heilpädagogisches Reiten besteht seit 2009 als Angebot in unserem Haus. Zuerst kamen Fietje und Amey, und dann Stormyr, der leider im Herbst 2016 verstorben ist.
Momentan leben Hector, Nena und Caramel bei uns.
Stephanie Wallach ist von Anfang an verantwortlich dabei und es gab von der Stiftung Lauenstein (www.stiftung-lauenstein) 2014 einen Preis für ihre gute Arbeit.
Hector, Nena und Caramel sind Herdentiere mit schnell erkennbaren sozialen Regeln und mit einer klaren Rangordnung. Die Besonderheit ist aber, dass Pferde Fluchttiere sind, die nicht vorrangig kämpfen, sondern bei Gefahr zunächst immer erst einmal fliehen. Dadurch sind sie perfekte Beobachter, die in besonderer Weise in der Lage sind, unser Verhalten zu spiegeln. Die Pferde beobachten sehr genau, was bei uns und beim Einzelnen passiert. Das heißt, sie reagieren auf kleinste Nuancen unserer Körpersprache.
Die Reiter bringen dem Pferd z.B. bei, einem zu folgen, oder rückwärts zu gehen, bei Gefahr die Nähe des Menschen zu suchen, Nähe und Distanz, Körpersprache und Dialog mit einem starken, dennoch extrem feinfühligem Tier wie Hektor, das Fehler aufzeigt, ohne zu bewerten und aber auch verzeiht. Die Reiter können lernen, das Führen und Leiten nichts mit Gewalt zu tun hat, sondern mit klaren Ansagen. Das große, starke Pferd ist über Vertrauen besser zu leiten, als durch Gewalt… dabei hat es so viel mehr Kraft als wir.

Hat man diese Zusammenhänge verstanden, kann man mit dem Reiten beginnen.  Wieder spielt hier die Körpersprache und Körperkontrolle eine wichtige Rolle.
Reiten ist das ständige Erlangen und Verlieren der körperlichen Balance. Schon in der Gangart „Schritt“ werden eine Vielzahl von Muskeln des menschlichen Körpers passiv bewegt. Motorische Defizite werden dadurch verbessert und können auf die Bewältigung des Alltags übertragen werden. Das gesamte Körpergefühl und die gesamte Körperwahrnehmung werden gesteigert. Gleichzeitig wird das Sprachzentrum im Gehirn angeregt und der Muskeltonus angepasst, Spasmen werden gemildert.

Der wichtigste Bereich für die Therapie mit Pferden ist dann alles, was mit der Pflege und Fütterung der Pferde zu tun hat. Hier kann erlernt werden, welche Verantwortung es bedeutet, wenn ein Pferd auf dem Grundstück ist und welche Gefahren überall vorhanden sind. Sie sind zwar groß und stark, aber auch sehr empfindlich und sensibel – wie wir.

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